Radionikausbildung – Die Geschichte der Radionikschule

Vom Gründer Claudio Romanazzi MRadA

Eine Schule hat immer den Geruch von Arbeit und Mühen an sich. Warum also für Radionik eine Schule besuchen? Warum sich Arbeit machen? Warum Zeit für eine Radionikausbildung aufwenden? Warum trainieren? All diese Fragen sollen in den nächsten Zeilen beantwortet werden.

Am Anfang möchte ich in meine eigene Geschichte einsteigen. Im Jahre 1989 begann ich meine eigene Radionikausbildung in England. Man darf sich dabei nicht vorstellen, dass man gedruckte Unterlagen bekam. Eine Gebrauchsanleitung des von der Schule zur Verfügung gestellten Gerätes war ebenso wenig zu erhalten. Das Ratenbuch bestand aus ein paar kopierten Zetteln. Trotz allem, oder soll ich sagen, gerade deswegen machte es enormen Spaß, die Dinge zu erforschen und ich machte gute Fortschritte. Was mich aber immer ärgerte, dass viele Arbeiten doppelt zu machen waren. Das lag zum einen daran, dass viele Raten doppelt vorkamen und zum anderen daran, dass sich verschiedene Themen im Unterricht überschnitten.

Ich überlegte mir, warum nicht die Ordnung eines Computers ausnutzen und alles auf Computer übertragen. Ich trat mit meiner Idee, zunächst nur die Raten betreffend, auf die Schulleitung zu und mir wurde erlaubt, die Basis 44-Raten (die verschiedenen Ratensystem werden weiter unten erklärt) zu ordnen. Da zu dieser Zeit mein Englisch noch nicht so gut war (zu Beginn der Radionikausbildung benötigte ich 3 Wochen für ein 200 Seiten starkes Buch), beschloss ich, die Raten in eine Datenbank einzugeben und die deutsche Übersetzung gleich mit einzubinden. Es handelte sich dabei um ca.
2000 Raten und ich benötigte dazu ungefähr fünf Monate. Danach kam der große Moment und ich konnte alles Ausdrucken. Inzwischen waren einige Ungereimtheiten aufgefallen. Verschiedentlich waren Raten doppelt aufgetreten, d.h. es waren gleiche Ziffern unterschiedlichen Namen zugeordnet, die nicht viel miteinander zu tun hatten. Das liegt daran, dass im Lauf der Zeit viele Ratenfinder am Ratenbuch mitgearbeitet haben. Jeder hat seine eigene Methodik, Raten zu finden. Das macht es schwierig, ohne Computer die Übersicht zu behalten. Auch der umgekehrte Zustand trat gelegentlich auf, ein Name hatte verschiedene Raten. Das wäre normalerweise nicht schlimm, nur für die Eindeutigkeit sollte schon nur eine Rate für einen Namen vorhanden sein. Mithilfe der Datenbankfunktionen konnte ich nun alle Doppelraten identifizieren. Mit dem ersten Ausdruck wurden auch diese Ungereimtheiten nach England geschickt.

Man darf sich nun nicht vorstellen, dass sich das dafür zuständige Technical Committee (Technisches Komitee) sofort darauf gestürzt hat. In England geht alles etwas langsamer. Erst nach ca. zwei Monaten hatte ich die Korrekturen. Die erste Version der Basis 44 Raten war fertig.

Zum nächsten Schultreffen brachte ich mein Werk mit und alle waren voll des Lobes. Das hinderte jedoch niemand daran, an die neuen Studenten weiterhin die alten Kopien auszugeben. Schließlich bekam ich noch weitere Basis 44 Raten, die in verschiedenen internen Papieren in den Jahren zuvor zirkuliert wurden. Als diese schließlich eingebaut, korrigiert und Korrektur gelesen waren, da war es wirklich vollbracht. Heute werden natürlich auch in England Kopien meiner Arbeit verwendet.

Die gleichen Anstrengungen mussten mit den Basis 10 Raten überwunden werden. Im Lauf der nun über 60-jährigen Geschichte der Radionic Association (Radionische Gesellschaft) in England hatten sich enorme Mengen an Raten angesammelt. Im Lauf der Zeit habe in nun insgesamt fünf Ratenbücher übersetzt, was ca. 15.000 Raten entspricht.

Wie es in Schulen, die nebenberuflich ablaufen, üblich ist, besteht auch in der englischen Radionikschule eine hohe Fluktuation. Meine Anfängergruppe hatte sechs Mitglieder. Ich war der einzige, der die Abschlussprüfung machte. Da bis dato die einzige Radionikschule in England existierte, kommen dort Menschen aus aller Welt zusammen und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Ich traf dort Leute aus Südafrika, Australien, Japan, USA, Spanien, Holland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Irland usw. Eine zur Freundin gewordene Kollegin, die Italienerin Alessandra Previdi, hatte dann die gleiche Idee wie ich: warum nicht Menschen unseres Sprachbereichs die Möglichkeit geben, Radionik gründlich zu erlernen und eine Radionikausbildung anzubieten? Unser Ansprechpartner war wieder das Technical Committee. Wir beantragten auf deren Rat dann in der Hauptversammlung der Radionik Association den Schulstoff in unsere Sprachen zu übersetzen und vermitteln zu dürfen. Nach längerer Überlegungszeit wurde uns das gewährt.

Unsere durch die Radionikausbildung sehr durcheinander geratenen Schulunterlagen wurden von der School of Radionics durch neue Sets ersetzt und die Übersetzung konnte beginnen. Weil zusätzlich ja auch Literatur gelesen werden muss, war die Übersetzung der Schulunterlagen nicht die einzige Arbeit, die zu leisten war. Mangels Buchrechten war es dann nur möglich, Zusammenfassungen des Lesestoffs zu schreiben. Zum Start der RadionikausbildungSchule in Deutschland mussten also die Basis 44 Raten, der Schulstoff sowie der Lesestoff in Zusammenfassung übersetzt sein. Das war Anfang 1994 der Fall und die erste Radionikausbildung in deutscher Sprache begann im März diesen Jahres.

Die deutsche Radionikschule ist unabhängig von der englischen. Die Entwicklungen verlaufen zwar parallel, doch scheint mir in England die Zeit etwas langsamer zu vergehen. Ich persönlich fühle mich jedoch mit der Schule in England sehr verbunden, auch wenn von meiner alten Garde niemand mehr übrig ist. Die beiden Schulleiterinnen (eine für die Grund-, eine für die Vollausbildung) sind gute Freundinnen geworden, haben sich jedoch schon vor längerer Zeit in den verdienten Ruhestand zurückgezogen. Man könnte fast sagen, die Schulteilnehmer damals waren und sind eine große Familie. Viele steigen während der Radionikausbildung aus und sind trotzdem immer wieder willkommen, falls sie weitermachen wollen. Zumindest die meisten Studenten, die abgeschlossen haben, kommen gerne weiterhin zu den Schultreffen und helfen mit ihrem Wissen und der inzwischen gewonnen Erfahrung. In den ersten Jahren nach meinem Abschluss bin ich auch immer hingefahren und habe dabei natürlich immer die neuesten Entwicklungen für meine Radionikausbildung meiner Schule mitgenommen. Überhaupt, das muss an dieser Stelle gesagt werden: ist man einmal in den Kreis aufgenommen und akzeptiert, dann kann man alles haben, hat man die volle Unterstützung aller anderen – eine wunderbare Erfahrung.

Ich habe den Stoff in der Übersetzung so eng an den englischen angelehnt, dass jederzeit (gute englische Sprachkenntnisse vorausgesetzt) zwischen englischer und deutscher Radionikausbildung hin und her gewechselt werden kann, ohne dass sich Probleme ergeben. Weil für deutsche Studenten, die des Englischen nicht mächtig sind, ein englischer Schulname nicht so ohne weiteres verständlich ist, habe ich dann meine Schule ‚Deutsche Radionikschule‘ genannt.

Nun, warum also zur Schule gehen? In den Kriegsjahren war die Versorgung mit Radionikinstrumenten aus dem Ursprungsland der Radionik nicht mehr gewährleistet. Deswegen begannen die Pioniere in England mit eigenen Entwürfen. Natürlich wurden und werden mit diesen Instrumenten auch Geschäfte gemacht. Der Umfang und die Verbreitung waren jedoch lange nicht so groß, wie das heute ist. Stets gab es ein weitgehend persönliches Verhältnis zwischen Hersteller und Käufer. Man traf sich in kleinen Gruppen und Zirkeln, leistete Forschungsarbeit, schrieb Artikel für einschlägige Magazine – man kannte sich eben. Mit zunehmender Bekanntheit der Radionik veränderte sich die Szene. Es gab Streit, nicht nur über die Richtung (feinstofflich – stofflich), sondern auch über Instrumentenentwürfe, sowie über Behandlungsmethoden. Das führte zur Abspaltung von Mitgliedern und zur Gründung von weiteren radionischen Vereinigungen. Einige haben rein kommerzielle Absichten, was auch aus deren Vereinsrichtlinien hervorgeht. Das ist bei der Radionic Association nicht der Fall. Hier werden kommerzielle Interessen sogar explizit ausgeschlossen. Es sind bei Verstößen sogar schon Ausschlüsse beschlossen worden und eine davon traf sogar einen ihrer ehemaligen Vorsitzenden.

Die Richtlinien sind also streng und werden auch streng ausgelegt. Der Gründer der School of Radionics hatte damals viele Gründe, eine Radionikausbildung anzubieten. Ein Grund betraf die in immer mehr Variationen auftretenden Instrumente, mit denen man Radionik betreiben konnte. Der Käufer konnte sich nicht mehr darauf verlassen, die Kenntnisse eines Instruments auf ein anderes übertragen zu können. Ein anderer Grund betrifft die verschiedenen Ausgangspositionen verschiedener Interessenten der Radionik. Um wirklich vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, musste eine Plattform geschaffen werden, von der aus alle ausgehen. Die Radionic Association machte es sich zur Pflicht, als Vollmitglieder nur nach den eignen Richtlinien ausgebildete Radioniker zuzulassen. Nach Jahrzehnten der Ausbildung sind die Vorteile heute offensichtlich. Jedes Vollmitglied, das ein anderes trifft, kann davon ausgehen, am anderen nicht vorbeizureden. Man versteht sich, weil man dieselben Grundlagen hat. Die Ausbildung ist einheitlich, d.h. man redet über dasselbe Radionikinstrument, dieselben Raten, dieselben (zum Teil feinstofflichen) Körper und Körperteile und über dasselbe Bewertungssystem. Selbstverständlich hat jeder nach seiner Ausbildung individuelle Fortschritte gemacht, die nicht von der Schule überwacht werden. Es ist die gemeinsame Basis, die ein Zusammensein Vieler ermöglicht. Wenn Dinge diskutiert werden, die nicht in der Radionikausbildung enthalten sind, kann man sicher sein, dass sie ihre Wurzeln in der gemeinsamen Basis haben. Darauf baut man auf, darauf verlässt man sich.

Ein weiterer Grund für eine Radionikausbildung ist das in das Thema ‚Hineindenken‘. Im Normalfall beginnt eine radionische Karriere durch Information. Diese Information wird interessant gefunden, so interessant, dass man Energie aufwendet, um mehr zu erfahren. Je nach Motivation kommt man schließlich an den Punkt, an dem es heißt: „Ich brauche ein Radionikinstrument“. Es beginnt dann die Suche nach geeigneten Lieferanten, das Studium von Prospekten, sowie das Führen von Gesprächen mit Herstellern und anderen ‚Wissenden‘. Man hört dies und das, das eine Instrument hat die Vor- und Nachteile, ein anderes System andere. Letztlich entscheidet man mehr oder weniger intuitiv und nach Gefühl und Geschmack. Nach dem Kauf sitzt man meist da und weiß eigentlich gar nicht so recht, was man nun damit anfängt. Die wenigsten Käufer sind professionell mit Gesundheit befasst und der Laie nur gelegentlich. Und trotzdem hat man das Instrument gekauft? In einer Radionikschule mit der Radionikausbildung im Rücken wäre das nicht passiert. Man lernt wohl auf einem Instrument, ist aber natürlich nicht gezwungen, es zu behalten. Wenn man die Ausbildung beendet hat, kann man ohne Probleme zu dem Gerät oder System wechseln, zu dem man eventuell besser passt. Im Verlauf der Radionikausbildung stellt man auch fest, ob die ‚Fachrichtung‘ Radionik überhaupt für einen selbst geeignet ist. Deswegen herrscht auch die große Fluktuation.

Viele stellen fest, auch Radionik bedeutet Arbeit. Und weil man durch Werbung und andere Verführungen gedacht hat, Radionik funktioniert auf Knopfdruck, ist die Enttäuschung oftmals groß, dass dem nicht so ist. Genau hier ist der Augenblick, an dem viele der Radionik den Rücken kehren und sich anderen Themen zuwenden. Den Verkäufer eines Instruments interessiert das nicht weiter. Er hat sein Geschäft gemacht. Die Radionikschule ist sehr wohl an den An- und Einsichten eines Studenten interessiert. Ich habe es in England oft gesehen und auch ich habe mit inzwischen ehemaligen Studenten ebenso verfahren, dass besprochen wird, wie der weitere Weg aussehen soll. Die Studenten sind oft im Zweifel, ob sie weitermachen sollen, ob die Richtung der Radionikausbildung noch mit ihrer Richtung übereinstimmt, ob ihr intuitiver Zugang ausreicht, ob die Ergebnisse für ihren Entwicklungszustand ausreichen, ob das Radionikinstrument für sie geeignet ist, ob man Stick-Pad, Pendel oder Rute benutzen soll usw. Das alles lässt sich im Rahmen einer Schule, in Kontakt mit Tutoren und Lehrern bei weitem besser entscheiden, wenn Menschen mit Erfahrung mit am Tisch sitzen und ihre Gedanken zu dem jeweiligen Thema beisteuern können. Es hat schon Vielen geholfen, wenn fertige Radioniker, die es ja schließlich wissen müssen, weil sie selbst durch diese Gedanken gegangen sind, die Sicht eines Zweiflers zurechtgerückt haben. Das Ergebnis war dann entweder eine Entscheidung mit der Radionik aufzuhören oder mit neuer Energie und Motivation weiterzumachen. Diese Entscheidung beruht dann immer auf der Beleuchtung der Fakten kombiniert mit der Erfahrung der Gesprächspartner und nicht auf diffusen Gefühlen, die einen Schnitt oder eine echte Entscheidung für die Radionik verhindert hätten.

Der nächste Grund, eine Schule zu besuchen und die Radionikausbildung zu absolvieren, ist das Training. Viele machen sich Hoffnung, und die Instrumentehersteller fördern diese Einstellung, dass mit einem frisch gekauften Gerät die radionische Karriere sofort auf hohem Niveau gestartet werden kann. Niemand kommt in diesem Zusammenhang auf das alte Sprichwort, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Das trifft nämlich für die Radionik ganz besonders zu. Es macht sich nur selten jemand Gedanken, wie Radionik denn überhaupt funktioniert.

Unterteilen wir die Radionik in die radionische Analyse und die radionische Projektion. In der Analyse werden ausschließlich radiästhetische Fähigkeiten gebraucht. Das Radionikinstrument dient als Fokus für den zu analysierenden Teil des Menschen. Dazu wird die entsprechende Rate auf dem Instrument eingestellt und mit dem Patientenmuster in Verbindumg gebracht. Nach der Messung wird die Verbindung getrennt und die Rate gelöscht. Der gefundene Wert wird in ein Formblatt eingetragen und diese Prozedur solange wiederholt, bis alles abgearbeitet ist. Fazit der Analyse: der Mensch dient als Messgerät und sein Geist/Unterbewusstsein wird dazu mit Hilfe des Radionikinstruments fokussiert.

Die radionische Projektion wird (wenn man die Radioniiausbildung durchlaufen hat) ausschließlich auf Basis der Analyse gemacht. Es ist also nicht so, dass fröhlich darauf los projiziert wird, nach dem Motto für Schnupfen eine Schnupfenrate. Als Radioniker interessiert mich vor allem die zugrunde liegende Ursache. Wird sie ausgeschaltet, fällt auch das Symptom in sich zusammen und verschwindet. Um das zu leisten, benötigt man eine aussagekräftige Analyse. Nach Erledigung der notwendigen Erforschung der Verhältnisse wird wiederum das Radionikinstrument benötigt. Man stellt eine radiästhetisch gefundene Rate ein, verbindet sie mit dem Patientenmuster und lässt das Instrument eine vorher ermittelte Zeit laufen. Anschließend wird die Verbindung unterbrochen und die Rate gelöscht. Diese Prozedur wird wiederholt, bis alle gefundenen Raten abgearbeitet sind. Fazit der radionischen Projektion: der Mensch dient als Projektor heilender Informationen und Energien und er bedient sich dabei eines Radionikinstruments zur Fokussierung seines Geistes/Unterbewusstseins.

Es ist klar, das geht am Anfang nur ‚holprig‘. Ich vergleiche das gerne mit dem Fahrradfahren. Macht man zum erstenmal, vielleicht als Kind damit Bekanntschaft, bekommt man Stützräder anmontiert. Nach mehrjährigem Training wird man ein guter Fahrradfahrer, vielleicht sogar Weltmeister. Bei der Radionik ist es ähnlich. Nur mit Training kann der Geist/das Unterbewusstsein die gestellten Aufgaben so gut erfüllen, dass die Ergebnisse von der gewünschten Qualität sind. Wenn ein Anwender ein Radionikinstrument kauft, dann kontrolliert ihn niemand, er ist auf Rückmeldung vom Patienten angewiesen. In der Radionikausbildung an der Deutschen Radionikschule wird im ersten halben Jahr nur das Analysieren geübt und trainiert. Dabei lernt der Student sein Instrument und sein Ratenbuch gründlich kennen. Von der Schule bekommt der Student zwei Originalpatientenmuster dazu. Er erstellt die Analysen und schickt sie mit einer Kopie und den Mustern (die für andere Studenten ja wieder gebraucht werden) an die Schule zurück. Hier werden sie dann kontrolliert. Es werden die Analyse (innere Logik, Zusammenhang zwischen Symptomen, Abweichungen im Feinstofflichen und Körpersystemen), sowie deren Ausführung überprüft und korrigiert. Eine Kopie verbleibt dann in der Schule, die Korrekturen gehen zusammen mit neuen Patientenmustern an den Studenten zurück. Das Minimum an Analysen im ersten Semester ist acht. Die Anzahl ist nach oben offen. Je mehr trainiert wird, desto sicherer wird der Student. Man erwirbt keine Kompetenz, ohne die entsprechenden Erfahrungen gemacht zu haben. Der Rekord liegt zur Zeit bei 21 Analysen im ersten halben Jahr (Stand 2011).

Im zweiten Semester wird die radionische Projektion geübt. Nach wie vor werden Analysen gemacht, jedoch sind es diesmal Menschen aus dem Verwandten- und Freundeskreis, die sich für das Training zur Verfügung stellen. Das Prozedere ist ähnlich dem des ersten Halbjahrs. Die Analysen werden erstellt, die radionische Projektion geplant und aufgeschrieben. Dazu kommt eine Übung, die der Kommunikation mit den Patienten dient. Man schreibt einen Pseudobrief, der die Ergebnisse der Analyse enthält, an seinen Patienten. All das wird mit Kopien an die Schule geschickt, dort korrigiert und je ein Exemplar zurückgeschickt. Anschließend wird die Projektion nach den Vorgaben auch durchgeführt. Die Ergebnisse, wobei keine Resultate auch Ergebnisse sind, werden vom Patienten mittels eines Formblatts mitgeteilt. Das fließt wiederum in neue Projektionspläne ein. Nach vier bis sechs Wochen wird eine Reanalyse erstellt, deren Daten mit der ersten Analyse verglichen werden. Das garantiert eine ständige Kontrolle der radionischen Arbeit. Alle Vorgänge landen in der Schule, werden dort korrigiert und zurückgeschickt, wobei Kopien hier verbleiben. Das garantiert immer einen gleichen Informationsstand sowohl bei dem Studenten als auch bei der Radionikschule.

In diesem Semester werden auch die Unterschiede der verschiedenen Ratensysteme und deren Handhabung erklärt. Um das kurz anzureißen – Basis 44 Raten sind Raten, deren Basis auf der Zahl 44 beruht. Es gibt innerhalb dieses Systems Zahlen von 01 bis 44. Jede Rate enthält zum Teil verschiedene Anzahlen von Zahlen, z.B. 33 44 33 12 für Blut. Die Abstände zwischen den einzelnen Zahlen sind absichtlich eingefügt, damit die Abgrenzungen sichtbar sind. Basis 10 Raten bestehen aus Ziffern von 0 bis 10. Raten dieses Typs werden ohne Abstände zwischen den einzelnen Komponenten beschrieben, z.B. 910.45 für Lipase (ein Enzym der Bauchspeicheldrüse). Um zwischen 0 und 10 unterscheiden zu können, wird immer hinter einer 10 ein Punkt eingefügt. Die o.a. Rate liest sich also neun, zehn, vier, fünf und nicht neun, eins, null, vier, fünf. Würden die gleichen Ziffern ohne den Punkt geschrieben, wäre etwas ganz anderes damit gemeint. Manche Radioniksysteme erfordern eine Zehnerzahl (10, 20, 30…) am Anfang. Auch diese werden mit einem Punkt gekennzeichnet, damit nicht die ihre Bestandteile als Einzelkomponenten der Rate aufgefasst werden.

Im dritten Halbjahr werden Abkürzungen und Vertiefungen der radionischen Arbeit gelehrt. Das Prozedere bleibt auch hier gleich. Alle Vorgänge unterliegen ständiger Überwachung und Korrektur.

Wie oben schon erwähnt muss nebenbei auch weiterführende Literatur gelesen werden. Dies und der Inhalt des aktuellen Semesters fließen in Aufsätze ein, die jeweils zu Semesterende in der Radionikschule vorliegen müssen. Das dient nicht der Erzeugung von Prüfungsstress, sondern hier demonstriert der Student sein Wissen über den vergangenen Lehrstoff. So ist es möglich, Lücken, die sonst nur schwer zu schließen wären, zu identifizieren und in Zusammenarbeit mit dem Studenten aufzuarbeiten. Ausschlaggebend für das Weiterkommen ist immer die Qualität der abgelieferten Arbeiten. Der Stoff ist aber für jeden leicht zu schaffen, wenn man ihn nicht unterschätzt (z.B. indem man die Literatur erst zwei Wochen vor dem Abgabetermin liest, um dann den Aufsatz zu schreiben – das geht meistens schief). Genau wie beim Fahrradfahren gibt es auch in der Radionik niemanden, der es nicht erlernen könnte. Es kommt nur auf die Mühe (Training) an, die man einsetzt. Wer fleißig ist und sich in die Materie einarbeitet, wird auf wenig Widerstand treffen und mit Fortdauer der Radionikausbildung ganz automatisch zum Radioniker reifen. Es ist das ’sich dem Stoff und den neuen Gedanken Aussetzen‘, was es ausmacht. Beschäftigt man sich damit, wird die Entwicklung zum Radioniker unausweichlich.

Das dritte Semester beschließt die Grundausbildung. Wer bis hierher gekommen ist, hat bewiesen, radionisch arbeiten zu können. Er hat bereits Erfolgserlebnisse, die anders nicht erklärt werden können. Das stärkt wiederum das Unterbewusstsein, was wiederum die radionische Fähigkeit verstärkt. Über den zweiten Teil der Ausbildung, die zur Vollausbildung führt, berichte ich weiter unten.

Oft werde ich gefragt, wie lange es dauert, bis man nachvollziehbare merkbare Ergebnisse erzielt. Ich erkläre dann immer, dass es auf den Startpunkt ankommt. Wenn man Geistheiler mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit dem Thema und mit Patienten ist, dann sollte der Erfolg nicht lange auf sich warten lassen. Gerade Menschen dieser Berufsgruppe sind oft erstaunt, wie das Radionikinstrument durch die Fokussierung eigene Kraft spart. Was hier zu tun bleibt, ist die Prozedur zu erlernen und anzuwenden.

Andere sind Therapeuten der verschiedensten Richtungen und haben gelernt, dass man dem Patienten etwas geben muss. Das können Medikamente oder Massagen sein, Spritzen oder auch Operationen. Dieses Denken ist so stark verankert, dass sich die Radionik veranlasst sah, z.B. radionische Potenzierer zu erfinden und auf den Markt zu bringen. All die oben genannten Techniken sind nichts anderes als andere Träger der gleichen Information oder Energie, wie sie auch die Radionik verwendet. Für einen ausgebildeten Radioniker gibt es keine solchen Hilfsmittel mehr, sie erscheinen ihm
überflüssig (natürlich sind hier Notfälle wie Unfälle, Verletzungen usw. ausgenommen). Therapeuten der o.a. Richtungen versuchen immer wieder, die Methode des mathematischen Umschaltens einzusetzen. Z.B. weiß ein Arzt, dass Herzschwäche auf Digitalis gut ansprechen kann. Übersetzt in die Sprache der Radionik würde er nun Digitalis radionisch simulieren und dem Patienten zum Einnehmen geben. Ein Masseur weiß z.B., dass er mit bestimmten Massagen gestaute Flüssigkeit wieder in Gang bringen kann. Er würde also radionisch die Flüssigkeit wieder in Gang bringen wollen. Diese Beispiele könnten immer weitergeführt werden. Sie illustrieren die Gedankengänge des Newton’schen Denkbildes. Ein Symptom wird durch einen ‚Wirk-Stoff‘ (Medikament) oder eine andere Wirkung (z.B. Massage) beseitigt. Wohin es dann geht, ist nebensächlich. Im Grunde wird hier der Begriff der Heilung diskutiert. Für die eine Seite ist Heilung die Beseitigung des Symptoms, für die andere die Beseitigung der Ursache. Für die Radionik gilt, in einer Hierarchie der Ursachen immer die höchstwertigste zu finden und zu behandeln, weil hier die daran hängenden Symptomenkomplexe gebunden sind. Kann diese höchstwertigste Ursache behandelt und damit beseitigt werden, ist ein Erfolg unabwendbar. Meist befinden wir uns dabei auf der feinstofflichen Seite, so dass Anwender ohne Bildung auf diesem Gebiet hier nicht mehr mithalten können.

Die dritte Gruppe von Anwendern sind Menschen aller anderen Berufsgruppen, die keinerlei medizinische Erfahrungen haben. Es sind meist Menschen mit einem unbändigen Wissensdurst, mit den Verhältnissen Unzufriedene, Wundergläubige (aber auch große Zweifler), Menschen, deren Weltbild durch verschiedene Ereignisse erschüttert wurde und nicht zuletzt Patienten, die schon alle anderen Verfahren durchlaufen haben und ihre Hoffnung nun auf Radionik setzen. Besonders dieser Gruppe ist schwierig beizubringen, dass man zunächst arbeiten muss, um Ergebnisse zu erzielen. Viele glauben, man muss ’nur‘ ein vielleicht nicht mal billiges Gerät kaufen und schon kann man Retter der Welt sein. Dass es so nicht geht, zeigen die vielen Anfragen, die ich erhalte. Wenn ich dann erzähle, dass Radionikinstrumente aus Papier ebenso wirksam sein können, wie das teuerste computergestützte Teil, dann kommt oft der große Katzenjammer. Und hier schließt sich der Kreis und die Radionikschule kommt wieder ins Spiel.

Wie nun verläuft der Schulweg? Was muss man mitbringen? Wie werden die schlummernden Fähigkeiten geweckt? Wie gewinnt man Sicherheit?

Vor allem anderen steht der Entschluss, Arbeit, Zeit und nicht zuletzt Geld in ein Projekt zu stecken, dass erst in der Zukunft zu voller Entfaltung kommen kann. Das bedeutet für die Radionik zunächst einmal einen großen Vertrauensvorschuss. Radionik kann bis heute nicht wissenschaftlich erklärt werden. Es gibt zwar Erklärungsmodelle, diese variieren jedoch in großem Maße – je nach dem, wer mit welchem Bildungshintergrund erklärt. Oft wird versucht, physikalische Erklärungen zu etablieren. Da aber letztlich doch der menschliche Faktor die Arbeit leistet und sich dieser einer genauen Festlegung entzieht, kommt es immer auf den Anwender an. Ein Ziel der Schulung ist es daher, den Anwender in die Lage zu versetzen, radionisch zu denken und sein Weltbild danach auszurichten. An- und Einsichten eines neuen Studenten werden deswegen, wenn nötig, konsequent korrigiert, um der Radionik und damit der Intuition und dem Projektionsvermögen gegenwirkende Einflüsse zu beseitigen. Mit zunehmender Bildung auf diesem Gebiet wird man feststellen, dass man praktisch alles auf radionische Weise betrachten kann und das ist gut so, denn nur so bekommt man letztlich einen Einstieg in die radionische Analyse und Projektion.

Wenn die Entscheidung zur Radionikausbildung gefallen ist, kann sofort mit dem Studium angefangen werden. Früher begannen die Anfängergruppen jeweils am letzten Samstag jeweils im März und September, also alle halbe Jahre. Diese Zeitpunkte hatten rein historische Gründe. Ich fuhr nämlich immer vor einem Anfängerseminar nach England, um die neuesten Entwicklungen gleich mit in den Lehrstoff einbauen zu können. Wegen der Harmonisierung innerhalb der Europäischen Union (EU) bestanden und bestehen Befürchtungen im Bezug auf die freie Ausübung des Radionikberufs in England. Um dem entgegenzuwirken entschied man in einer Hauptversammlung der Radionic Association, die Kriterien für einen staatlich anerkannten Beruf zu erfüllen. Dazu wurden in England viele Vorarbeiten geleistet und diese Vorarbeiten flossen natürlich in die Radionikausbildung ein. Das auch nach Deutschland zu bringen, war eine meiner Aufgaben, um die Gleichheit und Auswechselbarkeit beider Schulen weiterhin zu gewährleisten. Inzwischen hat sich aber die Neuerungswelle in England gelegt und nur die Termine sind so geblieben.

Die Deutsche Radionikschule hat nicht zuletzt aus Gründen der Entfernung das Studienmaterial inzwischen auf Fernkurs umgestellt. Das bedeutet zunächst, dass all das, was im Unterricht mündlich mitgeteilt wurde, nun schriftlich zu Papier zu bringen. Dadurch wird das Studienmaterial natürlich emorm aufgebläht. Aber es lohnt sich, denn die Ersparnis an Reise- und Übernachtungskosten ist enorm. Genauere Daten entnehmen Sie bitte den entsprechenden Unterlagen.

Eine Schule im Sinne eines Schulgebäudes gibt es natürlich nicht. In England treffen sich alle Studenten, Lehrer, Tutoren, Helfer, Freunde und Interessierte jeweils an einem Wochenende meistens in Winchester. Das liegt fast an der Südküste von England, etwas nördlich von Southhampton. Für die Leute, die von weiter her anreisen (wer möchte, kann, nach vorheriger Rücksprache mit mir, gerne sich von mir Unterlagen dazu besorgen lassen – Englischkenntnisse vorausgesetzt), beginnt das Wochenende mit einem kleinen Gästeprogramm am Freitagabend. Am Samstag beginnt ein Programm mit Vorträgen, Diskussionen, Prüfungen usw. für alle Stufen der Ausbildung, sowie ein spezielles Programm für Interessenten. Dieses Programm dauert bis Sonntagnachmittag. Anschließend löst sich alles wieder auf. Diese Study Weekends (Studienwochenenden) finden alle halbe Jahre statt. Dazu bedient man sich einer Ganztagsschule. In den Schulferien werden zwar die Schüler in die Ferien geschickt, das Personal muss jedoch weiter bezahlt und daher auch beschäftigt werden. Die Geschäftsidee war, in solchen Zeiten Schlafgelegenheiten, Räumlichkeiten und Essen anzubieten. Die School of Radionics nutzt diesen Service, um die ‚Herde‘ zusammenzuhalten und einen Austausch unter allen Teilnehmern zu gewährleisten. In Deutschland kann das (noch) nicht so gehandhabt werden. Die Vorträge und Übungen einer Ausbildungsstufe wurden auf jeweils einen Samstag zusammengefasst und durchgeführt. Bei einer dreijährigen Ausbildung traf man sich sechsmal (und ein zusätzliches siebtes mal, um auch noch in die letzten Geheimnisse der Radionikschule eingeweiht zu werden und die Abschlussurkunde in Empfang zu nehmen). Diese Samstage fanden hintereinander statt (Mitte Februar bis Ende März und Mitte August bis Ende September).

Diese Schultreffen könen auch beim Fernstudium stattfinden (siehe unter Vertragsbedingungen). Einmal jährlich soll es ein eintägiges Treffen im Frankfurter Raum (wegen seiner zentralen Erreichbarkeit) stattfinden, an der alle eingetragenen Studenten ab Semester 2 teilnehmen können. Einen ganzen Tag lang gibt es Gespräche, Vorträge, gegenseitiges und persönliches Kennenlernen usw. usw.

Der Student fährt dann nach Hause und wendet das Eingeübte zusammen mit dem neuen Wissen an. Wie bereits oben geschildert, geschieht das unter ständiger Kontrolle durch die Schule. Nach drei Semestern endet die Grundausbildung. Grundausbildung bedeutet, dass der Student nachgewiesen hat, die Theorie der Radionik und die Ausführung und Bedienung der dazugehörigen Technik nach den Kriterien der Radionic Association zu beherrschen. Man muss sich darüber klar sein, dass das noch nichts über die Effektivität der radionischen Bemühungen aussagt. Diese Effektivität hängt direkt vom Einsatz der betreffenden Person ab. Je mehr in die Ausbildung hineingesteckt wird, desto mehr kommt natürlich auch heraus. Wer sich immer nur beim Minimum der Anforderungen aufhält, wenig Begeisterung und demzufolge auch wenig Motivation und Mühe auf sich nimmt, der kann nicht erwarten, als großer Meister aus der Ausbildung zu kommen. Der ideale Student ist ein Mensch, der seinen Lehrer dauernd löchert, um neue Informationen, die ggfs. noch gar nicht in diese Stufe gehören, zu bekommen, ein Mensch, der seine Ratenbücher und Radionikgeräte kennt und der mit aller Sorgfalt über seine Patienten wacht und nicht nachlässt, immer neue Ansätze zur Ursachenfindung zu versuchen – kurzum ein Mensch, der sich ganz diesem Zweig der Heilkunst verschreibt.

Das wird vor allem von den Menschen gefordert, die die Vollausbildung machen. Der zweite Teil der Radionikausbildung beschäftigt sich hauptsächlich mit der inneren Entwicklung des Studenten. Eines der Hauptaugenmerke in der Radionik ist ja die radionische Analyse. Sie ist es, die den Radioniker in die Lage versetzt, die Dinge anzugehen, die den Zustand eines Patienten verursachen. Je tiefer man dabei gehen kann, desto erfolgreicher und umfassender wird auch die Heilung sein. Um jedoch Tiefe zu erreichen, wird Eigenentwicklung gebraucht. Das wird erreicht, indem entsprechender Lesestoff und Übungen angeboten werden. Weiterhin werden radionische Verbindungen mit anderen Therapien und Philosophien vorgestellt und erlernt.

Im vierten Halbjahr wird spezielles Augenmerk auf feinstoffliche Strukturen gelegt. Es gibt auf diesem, speziell für die Radionik interessanten Gebiet kaum Literatur, so dass der Student auf eigene Forschungen angewiesen ist. Der Vorteil dieses Mangels an Information ist, dass hier einmal nicht Vorgekautes präsentiert wird. Der Student muss sich hier bemühen, Informationen aus Räumen zu erhalten, die er bisher noch nicht betreten hat. Alle stöhnen und jammern darüber (auch mir ging es so, als ich auf dieser Stufe war), doch hinterher ist man um die Erfahrung froh, die man anders nicht hätte erhalten können.

Im fünften Halbjahr kommt ein ganz großes Thema in der Radionik: die kosmischen Strahlen. In England gibt es dazu bestimmt einen Meter Literatur mit sehr vielen Ausarbeitungen und Nebenthemen. In Deutschland sind gerade mal ein paar Bücher (u.a. von Alice Bailey) zu haben. Im Studienmaterial ist also viel zu lesen und zu experimentieren. Es ist eine ganz neues Sichtweise des Menschen innerhalb der Radionik. Das führt zu noch tieferen Einsichten und eröffnet Möglichkeiten der Beratung zur besserer Lebensführung. Da das System jedoch relativ komplex ist, kann innerhalb der Radionikausbildung davon nur ein Abriss gegeben werden. Die kosmischen Strahlen werden in die Radionik eingeführt und innerhalb der weiteren Semester bis zum Schluss der Radionikausbildung damit gearbeitet. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen werden innerhalb des Studiums diskutiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen (z.B. spezielle Ursachen stärker anzugehen, als vorher ersichtlich war).

Das sechste Semester steht ganz im Zeichen von weiteren radionischen Anwendungen und der Vorbereitung auf den Abschluss der Radionikausbildung. Radionik jenseits von Geräten und Zahlen mit (relativ) einfachen Symbolen ist ein Thema. Neben Bachblüten, die bereits im zweiten Halbjahr eingeführt waren, kommen jetzt weitere Blüten ins Spiel, z.B. Guruda Essenzen, Aquarius Lunar Essenzen und die Kalifornischen Blüten. Das alles sind Blütenessenzen, die über die Anwendung der Bachblüten hinausgehen und die dem Anwender ein wesentlich breiteres Spektrum an Möglichkeiten bieten. Selbstverständlich besteht sowohl die Möglichkeit, diese Blüten radionisch zu simulieren und sie dann einnehmen zu lassen, als auch sie radionisch zu projizieren. Entsprechende Raten werden dafür immer zur Verfügung gestellt. Das Semester wird abgerundet durch Aufsätze über das Rückgrad im Bezug auf Bewusstsein auf allen Ebenen, den Hintergründen vom Ratenfinden (den Bedeutungen der Ziffern, sowie ihrer Stellung innerhalb der Rate) und einer Einführung in die möglichen Interaktionen von Radionik und Ernährung.

Beim siebten Treffen (in England – in Deutschland ist das Material dem 6. Semester zugeschlagen) wird das noch nachgereicht, was im Verlauf der Radionikausbildung noch an Nebensächlichkeiten nicht behandelt wurde. Es gibt weitere Behandlungsmuster (rein symbolische Radionik), Anweisungen zur Herstellung von Homöopathie ohne Raten über mit Schrift spezifizierte Symbole, Chakra-Behandlungskarten von David Tansley, Heilungsraten von Dorothy Wightman – Mineralien und Spurenelemente betreffend, diverse andere Raten für Homöopathie, Energie und positiven psychologische Raten, Raten für die Akupunktur-Meridiane, einen Aufsatz über Radionik und Homöopathie, sowie einen über Umweltgifte und genetische Marker. Als Topthema wird die prä- und postnatale (vor- und nachgeburtliche) Radionikbehandlung besprochen.

Damit endet die Radionikausbildung vom Wissensstoff her, den die Radionic Association im Laufe der Zeit für notwendig befunden hat, erlernt zu werden. Der Student, der bis hierher gekommen ist, hat nur noch seine Arbeit, seine Ansichten und seine die Radionik betreffenden Aktivitäten der vergangenen drei Jahre der Prüfungskommission zu präsentieren.

Wissen anzusammeln ist natürlich nicht nur Zweck und Ziel der Radionikausbildung. Wissen will auch angewendet und mitgeteilt, diskutiert und angenommen oder verworfen werden. Zu diesem Zweck werden zum Abschluss jeden Semesters Aufsätze geschrieben, die mit in die Beurteilung mit einfließen. Wie oben schon gesagt, dient das nicht dazu, Stress zu machen. Der Student soll zeigen, dass er den Lernstoff erfasst und begriffen hat, auch wenn dieser vielleicht im Gegensatz zu seinen bisherigen Meinungen und Ansichten stand. Lücken können so wesentlich schneller geschlossen und damit die Kontinuität des Unterrichts und der Fortschritts des Studenten gewahrt werden. Die Aufsätze haben gewisse Attribute. In den Semestern zwei bis fünf sollen sie 2000 Wörter, im ersten Semester 1000 Wörter und zum Abschluss 5000 Wörter lang sein. Im ersten Semester wird sozusagen erst einmal Luft geholt, in den folgenden wird eine konstante Anstrengung aufrecht erhalten und die Radionikausbildung schließlich mit einem Paukenschlag von 5000 Wörtern beendet. Titel dieses letzten Aufsatzes ist ‚Meine Sicht der Radionik‘. Hier fließt alles ein, was in drei Jahren gelernt und sich angeeignet wurde und so ist es verständlich, dass diese große Anzahl von Wörtern vorgeschrieben ist. Wer sich nicht vorstellen kann, so viel zu schreiben, dem kann hier durch ein Beispiel geholfen werden. 5000 Wörter sind etwa neun maschinegeschriebene DIN A4 Seiten. Ich selbst hatte damals 15 geschrieben und musste mich noch bremsen, um nicht noch viel mehr zu schreiben. Man muss sich vorstellen, dass immerhin drei Jahre Erfahrung in den Aufsatz einfließen und man wegen der guten Ausbildung auch viel zu sagen hat.

Am Ende der Radionikausbildung sitzt man in England einer dreiköpfigen Prüfungskommission gegenüber. Diese Kommission setzt sich aus Vollmitgliedern der Radionic Association zusammen, die in der Hauptversammlung gewählt werden und die keinerlei Verbindung zur School of Radionics haben. Diese Kommission bestimmt auch nicht über Bestehen oder Nicht-Bestehen eines Studenten, sondern spricht
Empfehlungen aus, die dann im Vorstand zu einer Entscheidung führen. In der über 60-jährigen Geschichte der Radionic Association sind erst zwei Kandidaten nicht angenommen worden. Man munkelt dabei von politischen Gründen. Ansonsten zeigt das nicht nur die Qualität der Ausbildung, sondern auch die der Studenten an. Offensichtlich scheiden die Ungeeigneten vor der Abschlussprüfung aus der Radionikausbildung aus.

Das Wort Prüfung ist etwas irreführend. Geprüft wird nämlich nichts. Das ist alles schon während der Radionikausbildung passiert. Die Berichte liegen der Schule vor. Der Student muss alles, was an ihm radionisch ist, ebenfalls vorlegen, z.B. einen abgeschlossenen Fall, radionisches Tagebuch, Berichte über im Lauf der Radionikausbildung behandelte Symptome und das Ergebnis der Behandlung, gelesene Bücher, mit Radionik in Zusammenhang stehende Weiterbildung, Briefpapier, Rechnungswesen usw. – kurz ein Spiegel der Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände für eine radionische Praxis. Wenn die Schule Fragen hat, werden die im Verlauf der Radionikausbildung geklärt. Wer sich anständig vorbereitet hat – und eigentlich hat man keine Chance, das nicht zu sein – dem kann eigentlich gar nichts passieren. Ich habe noch keinen Kollegen gesprochen, der nicht hinterher gesagt hat, dass es einfach gewesen wäre. Von den Grund oder weiter führenden Schulen oder gar einer Universität ist man jedenfalls anderes gewöhnt.

Der Sinn einer Radionikausbildung liegt im gründlichen Erlernen des radionischen Denkens. Das Erfassen von Daten zur Ursachenfindung (radionische Analyse) und die Fähigkeit zur Projektion von heilenden Informationen und Energien (radionische Projektion) kann nicht Gegenstand von Wochenendkursen sein. Radionik ist ein Handwerk und ähnlich einem Handwerksberuf dauert die Lehrzeit drei Jahre. Die in Jahrzehnten entwickelte Systematik zur Abhandlung der oben ausführlich geschilderten Verfahren benötigt ständige Aufsicht und ein vorsichtiges Heranführen an die Materie. Die Vorteile liegen auf der Hand. Der ständige Kontakt mit einem Lehrer stärkt das eigene Selbstbewusstsein, denn die Korrekturen führen immer zu verbesserten Ergebnissen.

Wer sich nun aufgrund meiner Schilderungen darüber klar geworden ist, dass Radionik doch nicht das Richtige ist, für den freue ich mich über seine Entscheidung. Wer aber nun Appetit bekommen hat, eine gründliche Radionikausbildung zu absolvieren, der kann sich zwecks Kontaktaufnahme an mich wenden.

Update Mitte Oktober 2017

Alles hat einmal ein Ende und so habe ich die Schule an Marco Lorenz MRadA weitergegeben. Er hat die Schule natürlich selbst durchlaufen und die Radionik zu seinem Beruf gemacht. Alle Links in den Texten führen nun zu ihm auf seine Seiten.

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